15. Dezember 2014. Kaum ein Bereich unseres Wirtschafts- und Gesellschaftslebens kommt noch ohne IT und Software aus. Selbst kreative Arbeitsgebiete wie z.B. der Journalismus müssen sich auf massive Veränderungen einstellen: Die Roboterjournalisten sind auf dem Vormarsch. Bisher wurden solche Roboterjournalisten vornehmlich für die Erzeugung von Texten zu Aktienkursen (z.B. bei Forbes), Sportergebnissen oder Erdbebenmeldungen (z.B. bei der Los Angeles Times) eingesetzt. Die Softbots, die letztlich Softwareprogramme sind, bestehen aus Code und setzen Daten auf der Grundlage von Algorithmen in Texte um. Die Daten liegen in API-, XML-, CSV- oder Tabellenkalkulationsformaten wie XLS vor und werden auf der Basis von definierten Algorithmen ausgewertet, klassifiziert und in Mustern und Trends aufbereitet bevor sie in den Kontext eingebaut werden. Für Kurznachrichten, die auf Fakten basieren, sind die Roboterjournalisten schon geeignet und beeindrucken durch ihre enorme Geschwindigkeit. Die Entwicklung schreitet schnell voran und künftig sind auch anspruchsvollere Beiträge von den Roboterjournalisten zu erwarten. Vorreiter der Technologie ist z.B. das US-Unternehmen Automated Insights, das in 2013 bereits 300 Mio. Beiträge durch Softbots hat erstellen lassen. Experten erwarten, dass in ca. 15 Jahren etwa 90 Prozent aller Texte von Roboterjournalisten geschrieben werden. Eine Nachbearbeitung durch menschliche Journalisten wird weiter erforderlich sein, denn die Roboterjournalisten können keine Emotionen ausdrücken, kreativ schreiben und auch nicht analytisch denken. Für Analysen, Kommentare, Interviews oder Reportagen können sie deshalb nicht eingesetzt werden. (Quelle: golem.de)